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Prostatakrebs - Früherkennung - Die Bedeutung der PSA-Bestimmung

Was ist Prostatakrebs?

Unter einem Prostatakarzinom (Prostatakrebs) versteht man eine bösartige Neubildung der Prostata (Vorsteherdrüse) des Mannes. Prostatakrebs stellt die häufigste Krebsneuerkrankung und nach dem Lungenkarzinom, fdie zweithäufigste zum Tode führende Krebsart bei Männern in Deutschland dar. Das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken steigt mit dem Alter. Das durchschnittliche Erkrankungsalter beträgt 69 Jahre. Auch das Auftreten eines Prostatakarzinoms bei erstgradigen Verwandten erhöht das eigene Erkrankungsrisiko. In der Regel wächst Prostatakrebs langsam, sodass viele Betroffene nicht am Prostatakarzinom, sondern aufgrund von anderen Erkrankungen versterben. Trotzdem kann es im fortgeschrittenen Stadium zur Bildung
von Metastasen (Tochtergeschwülsten) kommen. Diese treten vor allem in den Knochen auf.

Warum ist die Früherkennung sinnvoll?

Wird die Krebserkrankung früh genug erkannt, ist eine Heilung durch eine Operation oder Bestrahlung möglich. Je später die Krankheit diagnostiziert wird, umso fortgeschrittener kann der Tumor sein und die Gefahr der Bildung von Metastasen steigt.

Welche Methoden zur Früherkennung gibt es?

Die ab dem 45. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommene Vorsorgeuntersuchung beinhaltet ein Gespräch über mögliche Beschwerden und Erkrankungen in der Familie (Anamnese), die Untersuchung des äußeren Genitals, das Abtasten von Lymphknoten und die Austastung der Prostata durch den Enddarm. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, das sogenannte Prostata-spezifische-Antigen (PSA) im Blut zu bestimmen. Mithilfe des PSA-Tests kann ein Tumor entdeckt werden, bevor er Beschwerden verursacht, ertastbar ist oder durch bildgebende Verfahren sichtbar wird.

Was besagt der PSA-Wert?

Das Prostata-spezifische-Antigen (PSA) wird ausschließlich in der Prostata gebildet und beim gesunden Mann in niedriger Menge in das Blut abgegeben. Bei einer Veränderung der Prostata steigt der PSA-Wert im Blut an. Ein mäßiger Anstieg kann auch durch gutartige Veränderungen der Prostata verursacht werden. Insbesondere bei Männern im fortgeschrittenen Alter kommt dies häufig vor. Deutlich erhöhte Werte oder ein schneller Anstieg zwischen zwei Messungen sprechen hingegen eher für ein bösartiges Geschehen.

Welche Konsequenzen hat ein erhöhter PSA-Wert?

Ein einmalig erhöht gemessener PSA-Wert wird in der Regel zunächst kontrolliert. In bestimmten Fällen kann die zusätzliche Bestimmung des sogenannten freien PSAs sinnvoll sein. Hierbei handelt es sich um den biologisch aktiven, nicht an Trägereiweiße gebundenen Anteil des gesamt PSAs. In der Regel ist der Anteil des freien PSAs bei gutartigen Veränderungen der Prostata stärker erhöht, sodass das Verhältnis von freiem PSA zum gesamt PSA einen weiteren Hinweis zur Unterscheidung von gut- oder bösartigen Prostataveränderungen geben kann. Ergibt sich durch die genannten Früherkennungsuntersuchungen der Verdacht auf eine bösartige Prostataveränderung, ist in der Regel die Entnahme einer Gewebeprobe aus der Prostata notwendig.

harnblase  Die Prostata liegt anatomisch unterhalb der Harnblase und umschließt die Harnröhre. Vergrößerungen der Prostata, in der Regel aufgrund von gutartigen Veränderungen, führen deshalb oft zu Problemen beim Wasserlassen. Prostatakrebs tritt am häufigsten in der äußeren Zone der Prostata auf und wird deshalb meist erst in fortgeschrittenen Stadien symptomatisch. Die Prostata kann durch den Enddarm ertastet werden, ihre Beschaffenheit kann einen Hinweis auf bösartige Veränderungen geben. Frühe Tumore oder Tumore in Bereichen, die nicht an den Darm grenzen, können häufig nicht ertastet werden. Wird eine Früherkennungsuntersuchung gewünscht, kann die Bestimmung des PSA-Wertes deshalb einen weiteren Hinweis auf das Vorliegen eines Prostatakrebses geben. 

Kosten für die PSA-Bestimmung

Die PSA-Bestimmung zur Krebsfrüherkennung ohne konkreten Krankheitsverdacht ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die Kosten für den Test, die Blutentnahme und die ärztliche Beratung müssen als Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) von gesetzlich versicherten Patienten selbst getragen werden. Ihr behandelnder Arzt/Ihre behandelnde Ärztin wird Sie gerne bezüglich der Früherkennungsuntersuchung und der voraussichtlich für Sie entstehenden Gebühren beraten.

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Molekulardiagnostik kardiovaskulärer Erkrankungen

Bitte beachten Sie, dass auf Grund der Vorgaben durch das Gendiagnostikgesetz (GenDG) bei diesen Anforderungen eine Einverständniserklärung des Patienten erforderlich ist. Die entsprechenden Formulare können bei uns angefordert werden.

Analyt Indikation / Methodik Material Präanalytik Analysedauer Ziffer
Apolipoprotein E
(ApoE)-Genotypisierung
Verdacht auf Typ III-Hyperlipidämie im Rahmen gleichzeitiger Erhöhung von Triglyceriden, Gesamtcholesterin und VLDL-Cholesterin (Apo E2); Abschätzung des Gefäßrisikos und der Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung (KHK); Optimierung der therapeutischen Strategie; Verdacht auf familiäre Frühform der Alzheimer Erkrankung (AD1, Apo E4); Genotypisierung und Bestimmung des Zygotiestatus der Apo E Isoformen E2, E3 und E4. EDTA-Blut Transport/Lagerung von EDTA-Blut
Monovetten vor Analyse max. 6 Tage
≤ 48 h
Apolipoprotein B 100 (ApoB 100)- Genotypisierung Verdacht auf familiäre Apolipoprotein B-Defizienz (Familial Ligand Defective Apo B, FLDB) im Rahmen erhöhter LDL-Cholesterinwerte; Differentialdiagnostische Abgrenzung zur familiären Hypercholesterinämie (ohne Apo B 100 Beteiligung); Abschätzung des Gefäßrisikos und der Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung (KHK); Optimierung der therapeutischen Strategie; Genotypisierung der Risikovarianten p.R3500Q, p.R3531C und p.H3543Y EDTA-Blut Transport/Lagerung von EDTA-Blut
Monovetten vor Analyse max. 6 Tage
≤ 48 h

Immungenetik (HLA-Typisierung im Rahmen rheumatoider Erkrankungen)

Bitte beachten Sie, dass auf Grund der Vorgaben durch das Gendiagnostikgesetz (GenDG) bei diesen Anforderungen eine Einverständniserklärung des Patienten erforderlich ist. Die entsprechenden Formulare können bei uns angefordert werden.

Analyt Indikation / Methodik Material Präanalytik Analysedauer Ziffer
HLA-DRB1-
Genotypisierung
Verdacht auf rheumatoide Arthritis; Nachweis der genetisch assoziierten „Shared Epitope (SE)-HLADR-Merkmale DRB1*0101, *0102, *0401, *0404, *0405, *0408, *0410, *1001 und *1402 EDTA-Blut Transport/Lagerung von Serum/
EDTA-Blut Monovetten vor Analyse max. 6 Tage
≤ 48 h
HLA-C*06:02
(HLA-Cw6)
Genotypisierung
Verdacht auf psoriatische Arthritis; Nachweis des genetisch assoziierten HLA-Merkmals HLA-C*06:02 (HLA-Cw6) EDTA-Blut Transport/Lagerung von Serum/
EDTA-Blut Monovetten vor Analyse max. 6 Tage
≤ 48 h

Toxikogenetik

Nach dem Gendiagnostikgesetz müssen bei einer humangenetischen Untersuchung die Einverständniserklärung des Patienten sowie ein Überweisungsschein Muster 6 vorliegen.

Analyt Indikation / Methodik Material Präanalytik Analysedauer Ziffer
α-1-Antitrypsin-
Defizienz
Verdacht auf hereditäre α-1-Antitrypsin-Defizienz bei erniedrigter Serumkonzentration; Genotypisierung der Riskoallele PI*S, PI*Z des SERPINA1 (SERin Proteinase-INhibitor A1) EDTA-Blut; Abstrich
der Wangen-Mucosa
Verwendung trockener Abstrichtupfer
ohne Transportmedium; Transport/
Lagerung von EDTA-Blut Monovetten
vor Analyse max. 6 Tage
≤ 48 h 32010
5-Fluoruracil-
Unverträglichkeit
Vermeidung schwerer und lebensbedrohlicher Toxizitäten im Rahmen einer geplanten 5-Fluoruracil (5-FU) Chemotherapie; Genotypisierung und Bestimmung des Zygotiestatus der Exon 14 Skipping Mutation (GIVS14+1A/c.1905+1 G>A) an der Exon 14 / Intron 14 Grenze der Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) EDTA-Blut Transport/Lagerung von EDTA-Blut
Monovetten vor Analyse
max. 6 Tage
24 h
cito
taggleich
32010

Stoffwechselgenetik

Bitte beachten Sie, dass auf Grund der Vorgaben durch das Gendiagnostikgesetz (GenDG) bei diesen Anforderungen eine Einverständniserklärung des Patienten erforderlich ist. Die entsprechenden Formulare können bei uns angefordert werden.

Analyt Indikation / Methodik Material Präanalytik Analysedauer Ziffer
Hereditäre
Laktoseintoleranz
Verdacht auf hereditäre Laktose-Intoleranz bei Laktoseunverträglichkeit; Genotypisierung des Einzelnukleotid-Polymorphismus LCT 13910 C/T in der regulatorischen DNA-Sequenz der Laktase. Abstrich
der Wangen-Mucosa;
EDTA-Blut
Verwendung trockener Abstrichtupfer ohne Transportmedium (bspw.
COPAN Dry Swab); Transport/Lagerung von EDTA-Blut Monovetten vor
Analyse max. 6 Tage
≤ 48 h
Hereditäre
Fruktoseintoleranz
Verdacht auf hereditäre Fruktose-Intoleranz bei Fruktoseunverträglichkeit; Genotypisierung der allelischen Risikovarianten A149P, A174D, N334K und c.360-363delCAAA der Aldolase B.. Abstrich
der Wangen-Mucosa;
EDTA-Blut
Verwendung trockener Abstrichtupfer ohne Transportmedium (bspw.
COPAN Dry Swab); Transport/Lagerung von EDTA-Blut Monovetten vor
Analyse max. 6 Tage
≤ 48 h
Glutensensitive
Enteropathie,
Zöliakie
Verdacht auf glutensensitive Enteropathie (Zöliakie); Diagnosesicherung bei positiver Gliadin/Transglutaminase IgA-/IgG-Antikörper (AK)-Serologie; Genotypisierung der zöliakieassoziierten HLA-Haplotypen DQ2 und DQ8 AK-Serologie: Serum;
Genotypisierung:
EDTA-Blut; Abstrich der Wangen-Mucosa
Transport/Lagerung von EDTA-Blut
Monovetten vor Analyse
max. 6 Tage
≤ 48 h
Hereditäre
Hämochromatose
HFEGenotypisierung
Verdacht auf hereditäre Hämochromatose bei Transferrinsättigung (TS) > 45% und erhöhtem Ferritin;
Genotypisierung der HFE Risikovarianten C282Y, H63D und S65C (auf Anfrage)
EDTA-Blut Transport/Lagerung von EDTA-Blut
Monovetten vor Analyse
max. 6 Tage
≤ 48 h
Homocysteinämie
Methylentetrahydrofolat-
Reduktase (MTHFR)
Genotypisierung
Verdacht auf Homocysteinamie infolge MTHFRDefizienz bei Plasma-Homocysteinkonzentrationen (tHyc) >50 μmol/L; Genotypisierung der Risikovarianten p.C677T und p.A1298C EDTA-Blut Transport/Lagerung von EDTA-Blut
Monovetten vor Analyse
max. 6 Tage
≤ 48 h
Histamin-Intoleranz Diaminoxidase
(DAO) Genotypisierung
Verdacht auf Histamin-Intoleranz infolge DAODefizienz im Rahmen niedriger DAO-Serumaktivität; Genotypisierung der Risikovarianten g.4586 G>T, p.A594T, p.T16M und p.S334F EDTA-Blut Transport/Lagerung von EDTA-Blut
Monovetten vor Analyse
max. 6 Tage
≤ 48 h

Pharmakogenetik

Bitte beachten Sie, dass auf Grund der Vorgaben durch das Gendiagnostikgesetz (GenDG) bei diesen Anforderungen eine Einverständniserklärung des Patienten erforderlich ist. Die entsprechenden Formulare können bei uns angefordert werden.

Analyt Indikation / Methodik Material Präanalytik Analysedauer Ziffer
IL28B Genotypisierung


Prädiktion der PEG-Interferon alpha (IFN alpha)/Ribavirin Standardtherapie im Rahmen der HCV-Infektion; Genotypisierung des Einzelnukleotid-Polymorphismus rs12979860 C/T in der regulatorischen DNA-Sequenz des IL28B Gens. EDTA-Blut Transport/Lagerung von EDTA-Blut Monovetten vor Analyse: max. 6 Tage bei RT ≤ 48 h 32010

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Fax 05151 / 95 30 5000
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Mi., Fr. 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Blutentnahme:
Mo. bis Fr. 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Flaschenabgabe Wasserlabor:
Mo. bis Do. 8:00 Uhr bis 14:00Uhr
Fr. 8:00 Uhr bis 12:00  Uhr

Kontakt Zweigpraxis Hildesheim

Hinterer Brühl 21
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