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Fachinformationen

Windpocken - Diagnostik in der Schwangerschaft

Der Weg der Infektion

Windpocken (Varizellen) sind eine Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Kindern auftritt. Es handelt sich
um eine meist harmlose Kinderkrankheit, die vor allem durch Tröpfcheninfektion, z.B. Niesen oder Husten,
übertragen wird. 94 % der Schwangeren haben die Erkrankung in ihrem Leben schon durchgemacht
und sind damit vor einer erneuten Windpockeninfektion geschützt.

Symptome der Varizelleninfektion

Von der Infektion bis zum Krankheitsausbruch (Inkubationszeit) können zwischen zehn Tagen und drei Wochen
vergehen. Die Infektion geht mit Fieber und einem Ausschlag mit Pusteln und Bläschen einher, welcher ca.
24 Stunden nach Fieberbeginn erscheint. Dieser klingt nach etwa zwei bis drei Wochen wieder ab.

Varizellen in der Schwangerschaft

Infektion in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft:
Bei einer Infektion der Mutter während der ersten sechs Monate ist eine Übertragung des Virus auf das Ungeborene
sehr selten. Sollte dies aber doch der Fall sein, ist mit schwerwiegenden Schädigungen für das Kind zu
rechnen: Fehlbildungen der Extremitäten, Defekte an Auge und Gehirn verbunden mit einer hohen Sterblichkeit
können die Folge sein.

Späterer Infektionszeitpunkt:
Bei mütterlichen Windpocken fünf Tage vor bis zwei Tage nach der Entbindung besteht auf Grund des Fehlens
schützender mütterlicher Antikörper die Gefahr einer schweren Infektion des Neugeborenen. Diese sogenannte
„disseminierte neonatale Varizelleninfektion“ verläuft in ca. 20 % der Fälle tödlich.

Schutz vor einer Infektion

Nach einer durchgemachten Windpockeninfektion besteht eine bleibende Immunität, die bei Schwangeren
auch das ungeborene Kind schützt. Für das Kind kann daher nur eine Erstinfektion gefährlich werden. Eine
Aussage über einen bestehenden Schutz kann nur die Bestimmung der Antikörper gegen Varizellen liefern.
Falls zu Beginn der Schwangerschaft keine Antikörper gegen das Virus gefunden werden, sollten bestimmte
Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Eine Impfung ist nur vor einer Schwangerschaft möglich.

Bitte lassen Sie sich hierzu von Ihrem behandelnden Arzt beraten.

Kosten für den Varizellen-Antikörpertest

Diese Vorsorgeuntersuchung ist leider nicht Bestandteil der Mutterschaftsvorsorge. Sie wird in der Regel
daher nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, sondern nur dann, wenn ein konkret begründeter
Infektionsverdacht besteht.

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)

Auf eigenen Wunsch getätigte Vorsorgeuntersuchungen (Individuelle Gesundheitsleistungen)
müssen von der Patientin selbst gezahlt werden, z.B. für die Untersuchung, Blutentnahme, Laboranalysen,
Beratung etc.

Bitte sprechen Sie hierzu Ihren behandelnden Arzt an.

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