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Funktionstest

Insulin-Hypoglykämie-Test

Indikation:
Prüfung der Hypothalamus-Hypophysen-NNR-Achse
Abklärung eines Minderwuchses -> Nachweis eines Wachstumshormon-
mangels
Differentialdiagnose der HVL-Insuffizienz. (Für die Unterscheidung zwischen hypophysärer oder hypothalamischer Ursache einer HVL-Insuffizienz ist der Insulin-Hypoglykämie-Test der wichtigste Test.)
Beurteilung:
Der Test ist nur beurteilbar, wenn eine ausreichende Hypoglykämie erreicht wird: Blutzucker unter 40 mg/dl bzw. 50% des Ausgangswertes. Leichte Hypoglykämiesymptome (z.B. Schwitzen) werden für einen verwertbaren Test gefordert.

Normalbefund:
Cortisolanstieg von mehr als 8–10 µg/dl oder auf > 20 µg/dl so wie Anstieg von ACTH auf > 150 pg/ml -> normale Funktion der CRH-produzierenden Zellen im Hypothalamus und der kortikotropen Zellen im HVL sowie der NNR-Funktion. STH-Anstieg um mindestens 10 µg/l -> intakte Funktion der somatotropen Achse. Eine primäre oder sekundäre NNR-Insuffizienz kann damit ausgeschlossen werden.

Hypophysäre oder kombinierte hypophysär-hypothalamische Ursache der HVL-Insuffizienz:
Ein verminderter ACTH- und Cortisol-Anstieg im Insulinhypoglykämietest (Stimulation auf Hypothalamusebene)
Und
Verminderter ACTH- und Cortisol-Anstieg im CRH-Test -> siehe dort (Stimulation auf Hypophysenebene); STH-Konzentrationen < 10 µg/l (Kinder) und
3 µg/l (Erwachsene)

Hypothalamische Ursache der HVL-Insuffizienz: (STH-Mangel):
Verzögerter STH-Anstieg so wie verminderter ACTH- und Cortisol-Anstieg im Insulinhypoglykämietest (Stimulation auf Hypothalamusebene)
und
Normaler ACTH- und Cortisol-Anstieg im CRH-Test -> Siehe dort (Stimulation auf Hypophysenebene)

Wachstumshormonmangel:
Nach erfolger Hypoglykämie liegt ein schwerer STH-Mangel bei einem maximalen STH-Antieg ? 3 µg/l, ein schwacher STH-Mangel bei ? 5 µg/l vor.
Testprinzip:
Die Insulin-induzierte Hypoglykämie ist ein starker, unspezifischer Reiz für das Hypothalamus-Hypophysen-NNR-System und führt zu Freisetzung von ACTH und Wachstumshormon.
Messparameter:
STH (Serum), Cortisol (Serum), Glukose (NaF-Blut), ggf. ACTH (EDTA-Plasma tiefgefroren)
Durchführung:
Zwischen 8.00 Uhr und 9.00 Uhr nach Legen einer Verweilkanüle Nüchternblutentnahme zur Basalwertbestimmung (-30 min, Probe I), sowie unmittelbar vor Insulingabe (Probe II). Anschließend i. v. -Injektion von 0.1 E Altinsulin/kg KG (Erwachsene), 0.05 E/kg KG (Kleinkinder), 0.2 E/kg KG (gestörte Glukosetoleranz, z. B. Adipositas, Akromegalie, Cushing-Syndrom). Weitere Blutentnahmen nach 15, 30, 45, 60, 90 und 120 Minuten (Proben II –V).

Anm: Bei Diabetes mellitus kann aufgrund kompensatorischer Cortisol- und STH-Freisetzungen die Aussagekraft des Tests eingeschränkt sein.
KI:
Kardio- oder zerebrovaskuläre Erkrankungen, zerebrale Krampfleiden, zere-
brale Durchblutungsstörungen, Glykogenspeicherkrankheit.

Cave: Gefahr von schweren Hypoglykämien auch bei HVL-Insuffizienz.
Deshalb Testdurchführung nur unter strenger Überwachung (20%ige Glukoselösung bereithalten).
NW:
Schwitzen, Zittern und Hungergefühl, wobei leichte Hypoglykämiesymptome (z. B. Schwitzen) erwünscht sind. Bei schweren Hypoglykämiesymptomen wie Gereiztheit, Desorientierung, Somnolenz, Stupor, zerebrale Krampfanfälle Test ggf. abbrechen (i. v. Glukosegabe)!

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